Inzwischen habe ich mich beruflich breit schlagen und mich zum Sicherheitsbeauftragten küren lassen. Eine ehrenwerte Aufgabe, die viel Eigeninitiative und, zu meiner Überraschung,  Überzeugungsgeschick fordert. Eigene Themen werden von Kollegen einfach nur belächelt, andere überhaupt nicht ernst genommen. Dabei ist Sicherheit am Arbeitsplatz bzw. im Betrieb, aus eigener Erfahrung, nicht immer selbstverständlich. Wenn man selber erst mal in einem Betrieb arbeiten musste, wo Arbeitssicherheit eher lästig als wichtig angesehen wird, lernt man die rechtlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorgaben zu schätzen.

Vor einigen Tagen schaute ich im TV eine recht interessante Reportage, die mich zugleich auch verwunderte bzw. schockierte. Das Experiment: Probanden unter einem Vorwand in einem Raum warten zu lassen und die Reaktion auf ein plötzlich ausbrechenden Brand in einem Papierkorb zu zeigen. In dem Raum hängte ein gut erreichbarer und sichtbarer Feuerlöscher, der zudem noch gut durch Piktogramme markiert wurde. Verwundert hat mich die Reaktion der Probanden, die fluchtartig den Raum verließen und sich nicht mal die Mühe machten, den Feuerlöscher in die Hand zu nehmen. In einer Sache waren sich die Probanden seltsamerweise alle einig – Hauptsache das Smartphone ist in Sicherheit.

In einer anschließenden Befragung gaben alle Probanden an, einen Feuerlöscher nicht bedienen zu können bzw. noch nie bedient zu haben. Schockiert hat mich an der Sache, dass sich niemand die Mühe machte, den Feuerlöscher aufzusuchen, die aufgedruckte Bedienungsanleitung durchzulesen und wenigstens den Versuch zu starten, den Brand zu löschen.

In einem wirklichen Ernstfall kann man sich, resultierend aus diesem Experiment, nicht auf andere Personen verlassen. Dabei wäre ein Feuerlöscher schon mal ein wichtiges Hilfsmittel, einen durch einen Brand versperrten Weg frei zu löschen.

Weitere Infos sind z.b. auch auf den Internetseiten der Feuerwehren zu finden:

Freiwillige Feuerwehr Harburg – Wichtige Infos zum Umgang mit Feuerlöschern